Orange the World 2023

Gewalt gegen Frauen geht uns alle an! 

Geschlechtsspezifische Gewalt ist allgegenwärtig und fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert. In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, das sind mehr als 12 Millionen Frauen. Alle 4 Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch Ihren Partner oder Ex-Partner. Jeden dritten Tag tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin. Mehr als die Hälfte aller Frauen meidet im Dunkeln bestimmte Orte und fühlt sich unsicher. (Quelle: unwomen.de)

Die UN-Kampagne „Orange The World“ macht seit 1991 auf Gewalt aufmerksam. In diesem Jahr startete die Aktion am 25. November und dauert noch bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, und stellt besonders die Gewalt gegen Frauen und Mädchen im öffentlichen Leben – inklusive der digitalen Welt – in den Vordergrund.


Auf Einladung der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten versammelten sich am vergangenen Freitag, 24.11.23 rund 50 Frauen und Männer vor der Kreisverwaltung Vulkaneifel zur Auftaktveranstaltung des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (Orange Day)

Nach einer kurzen Begrüßung hissten der erste Kreisbeigeordneter Alois Manstein Bundestagsabgeordnete Lena Werner sowie die Kommunale Gleichstellungsbeauftragte Doris Sicken gemeinsam die Fahne „Wir sagen nein zu Gewalt an Frauen“ als Symbol dafür, dass die Menschen im Landkreis, auch unsere Schulgemeinschaft, gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt setzen wollen. Nach einem Protestmarsch zum Dauner Forum fand dort eine kleine Kundgebung mit Impulstexten und musikalischer Begleitung statt. Unsere Schule beteiligte sich an der Gestaltung dieser nachdenklich stimmenden friedlichen Veranstaltung. Johanna Neukirch (MSS 11) las eindrucksvoll aus Sophie Scholls Tagebüchern und verbreitete so den Appell der jungen 21-Jährigen, die mutig auch angesichts des unmittelbar bevorstehenden Todesurteils, die Worte „Freiheit“ auf die Rückseite ihrer Anlageschrift zeichnete.

Ebenso bewegend wie gekonnt wirkte die musikalische Interpretation der Thematik durch zwei Klavierstücke, gespielt von Leon Konrad (Klasse 10C) des Geschwister-Scholl-Gymnasiums.

Demokratieprojekt am GSG

Im Januar fand am GSG Daun für die 8. Klassen ein Demokratieprojekt mit dem Schwerpunkt  der Rassismusbekämpfung statt. Auch knapp 80 Jahre nach der Hinrichtung der Namensgeber unserer Schule, Sophie und Hans Scholl, kommt es immer wieder bewusst und gezielt oder aus Dummheit zu rechtsradikalen Entgleisungen in unserer Gesellschaft. Davon sind auch Schulen betroffen, nicht nur anderswo, auch hier bei uns. Um darauf aufmerksam zu machen und um gemeinsam zu lernen, dass Rassismus, Diskriminierung von Minderheiten und die Verharmlosung bzw. die Verbreitung rechtsradikaler  Ideen und Symbole absolut null Toleranz verdienen, hat diese eintägige Veranstaltung für Schulen, die vom Netzwerk Demokratie und Courage e.V. angeboten  wird, bei uns stattgefunden. Eine Schule, die den Namen der Geschwister Scholl nicht nur im Namen trägt und die dem Verband „Schule gegen Rassismus, Schule mit Courage“ angehört, muss heute wieder stärker soziales und couragiertes Handeln lernbar machen und für demokratische Werte eintreten und diese auch nach außen vertreten.

Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen haben an diesem Tag im Klassenverband sowie in Kleingruppen viel über den Rassismus des Nationalsozialismus und allgemein menschenverachtende Einstellungen erfahren, und erlebt, wie wichtig es ihnen selbst ist, frei zu sein und respektvoll behandelt zu werden und dass dies Werte sind, die jedem Menschen zustehen. Die Veranstaltung wurde von den Teilnehmern  rundweg positiv bewertet : Es sollte mehr Veranstaltungen dieser Art geben, hier und anderswo: Rassismus ist kein Schülerproblem, er ist ein überholtes, aber nicht überwundenes und  nicht tolerierbares gesellschaftliches Problem. 

N. Krämer (GSG Daun)

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