Universitätsbesuch – ab nach Mainz!

Achtzehn engagierte Schülerinnen und Schüler der Chemie- und Physikleistungskurse der 13. Jahrgangsstufe des Geschwister Scholl Gymnasiums Daun hatten die Gelegenheit zusammen mit Ihren Lehrern Guido Grommes und Christoph Unger die Universität Mainz zu besuchen.

Der Besuch begann mit einem Vortrag von Dr. Klaus Eberhardt, der den Schülerinnen und Schülern die Grundlagen der Kernspaltung und die Bedeutung der dabei erzeugten schnellen Neutronen für die Forschung näher brachte. Im Anschluss an den Vortrag hatten die Schüler die Möglichkeit, den Mainzer Forschungsreaktor zu besichtigen, wobei sie einen Blick in den Reaktor und die darin befindlichen Brennelemente mit Uran-235 werfen konnten.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa stand am Nachmittag der Besuch bei Prof. Wendt an, der seine Forschungstätigkeiten vorstellte. Unter dem Thema „Die Nuklidkarte genauer betrachtet – Studium und Spurennachweis exotischer Spezies mit Lasern und Massenspektrometern“ gewährte er den jungen Forschern zudem einen spannenden Einblick in sein Labor zur Laser-Massen-Spektrometrie.

Die finanziell von der Volksbank unterstützte Fahrt an die Universität Mainz ermöglichte den aktuellen Abiturienten einen Blick in die Welt der Wissenschaft und Forschung. Angesichts der drängenden Herausforderungen, vor denen die Menschheit heute steht, insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir den Nachwuchs an engagierten Forscherinnen und Forschern, die an Lösungen arbeiten, fördern.

Methodentraining der MSS 11 Geschichte

Drei Tage intensives wissenschaftliches Arbeiten, historische Spurensuche und bewegende Begegnungen

Wir Schülerinnen und Schüler des Geschichtsleistungskurses der MSS 11 des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Daun haben uns im Rahmen eines Methodenprojektes zur Förderung unserer wissenschaftlichen Kompetenzen an verschiedenen Stationen weiterbilden dürfen. Unser Ziel: Geschichte spüren.

Was haben wir in dieser kurzen Zeit alles für uns mitnehmen können? Warum reicht es dabei nicht, Geschichte nur aus Schulbüchern zu kennen und warum sollte der Unterricht deswegen über das Klassenzimmer hinaus geöffnet werden?

Tag 1: an der Junior Uni Daun:

Angeleitet durch den Historiker Dr. Boris Olschewski (Universität Trier) sind wir dank einer Kooperation mit der Junior Uni Daun unmittelbar in die wissenschaftliche Arbeit eingetaucht. Dabei stellten wir uns die Frage: Können wir Geschichte wirklich nur durch von Herausgebern vorinterpretierte Texte begreifen? Der Antwort darauf näherten wir uns ohne Notendruck mit einer theoretischen Einführung in verschiedene wissenschaftliche Vorgehensweisen, bevor es dann an der Zeit war, unser Wissen praktisch anzuwenden. Diese Erfahrung hat uns gelehrt, vernetzt zu denken und Geschichte als Konstrukt wahrzunehmen. Als angehende JuniorhistorikerInnen wurden uns dafür die nötigen Werkzeuge an die Hand gegeben.

Tag 2: Mayen:

Mit dem erworbenen Wissen im Gepäck machten wir uns an Tag zwei auf den Weg in die geschichtsträchtige Kulturstadt Mayen, wo unsere Reise im Stadtarchiv losging. Stadtchroniken, Gefallenenlisten, erschreckende Zeitungsberichte. Fakten, Zahlen, Namen — doch dahinter? Leben, die ausgelöscht wurden. Das Hauptaugenmerk unserer Recherchen lag auf dem 2. Januar 1945, an dem siebzig Bomber die Achtzehntausend-Seelen-Stadt Mayen in eine Trümmerlandschaft verwandelten. Über 200 Menschen fielen dem Bombardement zum Opfer, ca. 87% der Stadt wurden zerstört: Der Angriff war so verheerend, dass Mayen zur „toten Stadt“ erklärt wurde.

Eine besondere Ehre war es, mit dem Zeitzeugen Heinz Schäfer den Luftschutzbunker unter der Genovevaburg zu betreten, in dem er mit nur acht Jahren auf engstem Raum mit tausenden anderen Menschen vor dem Bombenangriff Schutz suchte. „Die Menschen schrien und weinten. Ein Mann mit einem Kind auf dem Arm kam durch die Gänge und schrie: ‚Wem gehört dieses Kind?‘ Es hatte wohl in dem Gedränge seine Eltern verloren.“ Er zeigte uns die Stelle, an der er selbst vor achtzig Jahren als Junge saß, während Bomben auf die Stadt nieder hagelten: „Hier. Genau hier.“  Seine Erzählungen hallen in uns nach und lassen uns die Schrecken des Krieges auf eine Weise nachempfinden, wie es kein Geschichtsbuch könnte.

Wir sprechen Heinz Schäfer unseren tiefempfunden Dank für seine wertvolle Arbeit aus. Als Zeitzeuge einer von Krieg zerstörten Gesellschaft erinnert er uns an die Bedeutung einer aktiven Erinnerungskultur und den Wert von Demokratie. Es liegt nun an uns, die Lehren der Vergangenheit zur Gestaltung unserer Zukunft zu verwenden. 

Wir möchten unseren Beitrag in diesem Sinne mit Heinz Schäfers Mahnung beenden: „Wählt weise!

Ruben Ballmann, Robin Frenzel, Leon Konrad und Marc Michels (stellvertretend für den Geschichts-Leistungskurs der MSS 11)

Ein von uns erstelltes Video verdeutlicht unsere Erfahrungen zusätzlich auf visuelle Weise.

Erfolg beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“

Am 20. Februar 2025 nahmen Leon Thömmes und Emil Zapp aus der Klasse 6a mit ihrem Projekt am Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Bitburg teil. Im Schuljahr 2024/25 engagierten sie sich intensiv in der Jugend forscht AG und investierten viel Zeit und Mühe in ihre Forschung. Sie untersuchten die Wirkung von Kaffee auf das Pflanzenwachstum. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung waren beeindruckend und wurden beim Wettbewerb präsentiert.

Neben der Gelegenheit, zahlreiche spannende Projekte und Ausstellungen zu besuchen und neue Ideen zu sammeln, erreichten die beiden Schüler in der Sparte „Jugend forscht Junior“ im Fachgebiet Biologie den 2. Platz. Zusätzlich erhielten sie zwei Sonderpreise für ihre herausragende Arbeit. Das Projekt wurde von Frau Goßlau betreut.

Herzlichen Glückwunsch an Leon und Emil für ihren Erfolg und ihren Einsatz!

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