Vom 13. bis zum 14. Februar 2023 fuhr die MSS 12 des GSG Daun im Rahmen der Projekttage nach Verdun, um sich an diesem berühmten Schauplatz über die Kriegsführung im Ersten Weltkrieg und deren Folgen für die Soldaten auf beiden Seiten der Front zu informieren.
Direkt nach der Ankunft schauten sich die Schüler verschiedene Denkmäler im Stadtzentrum von Verdun an. Beispielsweise das „Monument aux Enfants de Verdun Morts pour la France“, welches an für Frankreich gefallene Soldaten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg erinnert.
Mit dem ortsansässigen Reiseführer Pierre Lenhard, der die MSS 12 die ganzen zwei Tage begleitet hat, ging es weiter zum Hügel von Vaquois, welcher ein zentraler Schauplatz des Minenkrieges im Ersten Weltkrieg war. Die Schülerinnen und Schüler bekamen eine Führung durch den 17 Kilometer langen Stollen der Deutschen, in dem sie Eindrücke über die unterirdische Kriegsführung und den Alltag der Soldaten sammeln konnten. Auch außerhalb des Stollen waren die deutlichen Auswirkungen, die durch die vielen geworfenen Granaten verursacht wurden, als Hügellandschaft sichtbar.
Danach besuchte die MSS 12 Europas größten amerikanischen Soldatenfriedhof „Cimitière américan de Romagne-sous-Montfaucon“, wo ungefähr 14.000 gefallene Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg begraben sind. Außerdem besichtigten sie die dazugehörige Kapelle und sahen um 16:30 Uhr dabei zu, wie die amerikanische Flagge abgehangen wurde. Diese wurde dann von sechs Schülerinnen und Schülern gemeinsam gefaltet.
Am zweiten Tag wurde das Beinhaus von Douaumont besucht, in welchem die Gebeine von 130.000 nicht identifizierten französischen und deutschen Soldaten der Schlacht von Verdun aufbewahrt werden. Hier können Angehörige zur Erinnerung von vermissten Soldaten einen Stein im Beinhaus gravieren lassen. Auch der zugehörige französischer Soldatenfriedhof von Douaumont wurde kurz besichtigt.
Im Anschluss besuchten die Schüler das Museum „Mémorial de Verdun“, welches ihnen ein Nacherleben der Schlacht von Verdun aus deutscher und französischer Soldatensicht ermöglicht hat. Dies gelang besonders durch das Durchlaufen von vielen Stationen mit Audiodateien, Texten und Ausstellungsstücken. Im Speziellen die VR-Brillen haben den Schülern noch einen realeren Eindruck von der Schlacht ermöglicht.
Am Nachmittag wurde das „Ouverage de la Falouse“, eine restaurierte Festung der Franzosen, besichtigt. Hier erlangten die Schüler anschauliche Eindrücke über die damaligen Lebensbedingungen, da alle Räume realitätsgetreu nachgestellt wurden. Auch die Soldaten wurden in Form von lebensgroßen Puppen bei ihrer Arbeit dargestellt.
Generell wurde den Schülern, durch die Fahrt, die Schlacht von Verdun in anschaulicher Weise näher gebracht. Sie erlangten viele Eindrücke von der Grausamkeit des Krieges und des damaligen Lebens.