Abiturfeier 2025 – Geschwister Scholl-Gymnasium Daun – Yes – we can!

Unter dem selbstgesteckten Motto „BArbie – yes we ken“ feierten die 59 Absolventen des GSG Daun am letzten Freitag (28.03.25) im Forum Daun das Erreichen der Hochschulreife. Durch die „Party“ („Come in Barbie, let’s go party…“) leiteten freudestrahlend Johanna Neukirch und Peter Kläs, immer zu einem lockeren Spruch oder einer spielerischen Einlage bereit.

Der einzigartige und lange „Feier-Tag“ begann mit einem Wortgottesdienst unter der Leitung von Pfarrerin und Religionslehrerin Sabine Meckelburg, die sich u.a. auf folgende Bibelstelle bezog: „Glücklich zu preisen ist der Mensch, der Weisheit gefunden hat und Einsicht gewinnt. Denn die Weisheit bringt mehr ein als Silber und ist wertvoller als reines Gold.“ (Sprüche Kap.3) Doch wohin geht die Reise? Mit Bezug zum Barbiefilm wurden auch die Abiturientinnen und Abiturienten mit dieser Frage konfrontiert.

Der Schulleiter Dr. Torsten Krämer griff diese Frage in seiner Abiturrede auf und sprach vom möglichen Traum einer strahlenden Zukunft, der vielleicht auch gar nicht erfüllt werden müsse. Wichtig sei es, für sich zu entdecken, was einem im tiefsten Herzen bewege und wahrhaft interessiere, und diesem Weg bedingungslos zu folgen und sich dabei niemals unterkriegen zu lassen, auch in einer schwierigen Realität.

In drei Blöcken feierten sich die ehemaligen Schülerinnen und Schüler dann selbst, genossen sichtlich den Gang zur Bühne, den Handshake mit dem Schulleiter und das Hochhalten der Abschlusszeugnisse, strahlende Gesichter.

Die Stufenleitung, Christina Strosetzki und Robert Baum, verkleidet als Barbie und Ken, stimmte dann eine Lobesrede auf ihren Jahrgang an, deren erfolgreicher Weggang sie nicht nur glücklich, sondern auch ein wenig traurig mache. An ca. 10.000 Stunden gemeinsamen Unterricht, aber vor allem auch an die vielen guten und verrückten Sachen, die sie zusammen bei außerunterrichtlichem Engagement erlebten, wurde erinnert und zum Schluss mit der Liedzeile: „Imagination, life is your creation“ zum  Aufbruch in die große weite und reale Welt ermutigt.

Auch die Schülersprecherin Talina Waldecker (MSS 11) und der Schulelternbeirat, vertreten durch Jörg Schoemer, reihten sich mit ihren Gratulationsworten ein.

Musikalisch wurde die Veranstaltung durch Gesangsbeiträge des Abichores unter der Leitung von Frau Kathrin Pfeiffer aufgelockert und bereichert. Besonders beeindruckend war das Lied „Unwritten“ mit der sehr treffenden Herzensbotschaft an die Abiturientia: „Today is where your book begins – the rest is still unwritten“.

Wir gratulieren herzlich dem Abiturjahrgang 2025 des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Daun. Bleibt neugierig und mutig, nehmt das Gute, das ihr euch erarbeitet habt mit auf eurem Weg ins eigene Leben.

Ihr Abitur abgelegt haben:

Silas Bauer, Milas Begon, Emma Bender, Emma Berenz, Kathrin Bitter, Jule Blaeser, Justus Benedikt Bohne, Anna-Lena Brunsfeld, Jakob Burg, Luis Johann Cash, Chantal Katharina Dötsch, Mila Drückes, Daniel Düber, Luisa Marie Hau, Leonhard Hayer, Elias-Peter Hommes, Elias Hück, Matteo Jaax, Samuel Jurich, Anna Kappes, Peter Kläs , Leonie Koch, Felix Körsten, Jessica Kreutz, Mona Lanser, Matteo Leber, Emilian Maas, Jonas Makurat, Laura Jamie Malikowski, Richard Josef Manfred Michael Meiser, Johanna Neukirch, Amy Olenberg, Benjamin Pauly, Niklas Pohlen, Rebecca Magdalena Reicherz, Hannah Reusch, Kilian Roden, Marlon Rössel, Felix Sachen, Lara Saxler, Alexander Schmitz, Fabian Schneider, Sophie Schneider, Tom Schneider, Emma Gesine Schoenemann, Philipp Scholzen, Thomas Schömer, Emilio Schüller, Maximilian Benjamin Stricker, Enrico Justin Strunk, Lars Clemens Theisen, Noah Johann Thiel, Leni Thies, Philip Thomas, Luis Thurn, Mai Vy Tran, Sophie Trauten, Helen Utecht, Vanessa Weiss

Methodentraining der MSS 11 Geschichte

Drei Tage intensives wissenschaftliches Arbeiten, historische Spurensuche und bewegende Begegnungen

Wir Schülerinnen und Schüler des Geschichtsleistungskurses der MSS 11 des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Daun haben uns im Rahmen eines Methodenprojektes zur Förderung unserer wissenschaftlichen Kompetenzen an verschiedenen Stationen weiterbilden dürfen. Unser Ziel: Geschichte spüren.

Was haben wir in dieser kurzen Zeit alles für uns mitnehmen können? Warum reicht es dabei nicht, Geschichte nur aus Schulbüchern zu kennen und warum sollte der Unterricht deswegen über das Klassenzimmer hinaus geöffnet werden?

Tag 1: an der Junior Uni Daun:

Angeleitet durch den Historiker Dr. Boris Olschewski (Universität Trier) sind wir dank einer Kooperation mit der Junior Uni Daun unmittelbar in die wissenschaftliche Arbeit eingetaucht. Dabei stellten wir uns die Frage: Können wir Geschichte wirklich nur durch von Herausgebern vorinterpretierte Texte begreifen? Der Antwort darauf näherten wir uns ohne Notendruck mit einer theoretischen Einführung in verschiedene wissenschaftliche Vorgehensweisen, bevor es dann an der Zeit war, unser Wissen praktisch anzuwenden. Diese Erfahrung hat uns gelehrt, vernetzt zu denken und Geschichte als Konstrukt wahrzunehmen. Als angehende JuniorhistorikerInnen wurden uns dafür die nötigen Werkzeuge an die Hand gegeben.

Tag 2: Mayen:

Mit dem erworbenen Wissen im Gepäck machten wir uns an Tag zwei auf den Weg in die geschichtsträchtige Kulturstadt Mayen, wo unsere Reise im Stadtarchiv losging. Stadtchroniken, Gefallenenlisten, erschreckende Zeitungsberichte. Fakten, Zahlen, Namen — doch dahinter? Leben, die ausgelöscht wurden. Das Hauptaugenmerk unserer Recherchen lag auf dem 2. Januar 1945, an dem siebzig Bomber die Achtzehntausend-Seelen-Stadt Mayen in eine Trümmerlandschaft verwandelten. Über 200 Menschen fielen dem Bombardement zum Opfer, ca. 87% der Stadt wurden zerstört: Der Angriff war so verheerend, dass Mayen zur „toten Stadt“ erklärt wurde.

Eine besondere Ehre war es, mit dem Zeitzeugen Heinz Schäfer den Luftschutzbunker unter der Genovevaburg zu betreten, in dem er mit nur acht Jahren auf engstem Raum mit tausenden anderen Menschen vor dem Bombenangriff Schutz suchte. „Die Menschen schrien und weinten. Ein Mann mit einem Kind auf dem Arm kam durch die Gänge und schrie: ‚Wem gehört dieses Kind?‘ Es hatte wohl in dem Gedränge seine Eltern verloren.“ Er zeigte uns die Stelle, an der er selbst vor achtzig Jahren als Junge saß, während Bomben auf die Stadt nieder hagelten: „Hier. Genau hier.“  Seine Erzählungen hallen in uns nach und lassen uns die Schrecken des Krieges auf eine Weise nachempfinden, wie es kein Geschichtsbuch könnte.

Wir sprechen Heinz Schäfer unseren tiefempfunden Dank für seine wertvolle Arbeit aus. Als Zeitzeuge einer von Krieg zerstörten Gesellschaft erinnert er uns an die Bedeutung einer aktiven Erinnerungskultur und den Wert von Demokratie. Es liegt nun an uns, die Lehren der Vergangenheit zur Gestaltung unserer Zukunft zu verwenden. 

Wir möchten unseren Beitrag in diesem Sinne mit Heinz Schäfers Mahnung beenden: „Wählt weise!

Ruben Ballmann, Robin Frenzel, Leon Konrad und Marc Michels (stellvertretend für den Geschichts-Leistungskurs der MSS 11)

Ein von uns erstelltes Video verdeutlicht unsere Erfahrungen zusätzlich auf visuelle Weise.

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