Digitales Holocaustgedenken am GSG – ein Projekt der Geschichtsklassen und -kurse

Unsere Schule führt bereits seit einigen Tagen ein gutes und interessantes Online-Projekt im Fachbereich Geschichte durch. Anlass ist das Holocaustgedenken, das jährlich am 27. Januar in besonderer Weise zum Ausdruck gebracht wird.

Angeregt und maßgeblich begleitet wird die Veranstaltung von Franziska Kaiser, einer ehemaligen Schülerin unserer Schule, jetzt Studentin in  Mainz (Lehramt für die Fächer Geschichte und Sport).

Aber worum geht es eigentlich?

Franziska ist im Rahmen ihres Studiums schon seit einiger Zeit damit befasst, eine Ausstellung „Neustadt an der Weinstraße und der Nationalsozialismus“  zu gestalten, in deren  Zentrum  steht der Zusammenhang von „Volksgemeinschaft“ und Gewalt steht. Diese Ausstellung kann aus Gründen der Pandemie derzeit nur als digitales Angebot besucht werden. Einige Geschichtsklassen und –kurse (ab Klasse 9) des Geschwister-Scholl-Gymnasiums nehmen in diesen Tagen in Form der Videokonferenz am Projekt teil:  Franziska zeigt und erläutert hierbei Teile der Ausstellung und fordert die Schülergruppen immer wieder aktiv zu einem kritischen Denken und Geschichtsbewusstsein heraus. Im Zentrum ihrer Darstellung steht der Zusammenhang von „Volksgemeinschaft“ und Gewalt.

Die Ausstellung wirft Fragen auf: Wie war es möglich war, dass die NS-Diktatur sich so stark und verheerend durchsetzen konnte Wer und was hat dies möglich gemacht?  Und nicht zuletzt: Was lernen wir aus der Geschichte? Franziska zeigt in der Ausstellung z.B. historische, sich erstaunlich ähnelnde Fotografien von einer Wahlkampfveranstaltung in Neustadt und von einem NSDAP-Parteitag in Daun sowie von dem damaligen KZ in Neustadt und von dem Arbeitslager für Kriegsgefangene und Juden in Bongard bei Kelberg. Mit der Ausstellung und dem Angebot unsere Schüler auf digitalem Wege interaktiv daran teilhaben zu lassen, regt Franziska  sie zu einem kritischen Umgang mit unserer Heimatgeschichte an. Die Reaktionen der SchülerInnen darauf sind sehr positiv – die Beiträge in den Videokonferenzen und im Padlet (digitale Pinnwand) sind reflektiert und konstruktiv – und zeigen dies: Es ist uns wichtig, unsere Geschichte, gerade die dunkle Geschichte auch in unserer eigenen Heimat, nicht zu vergessen: Das ist Franziskas Anliegen – das war das Anliegen der Geschwister Scholl und ist unser Anliegen als LehrerInnen und SchülerInnen am GSG Daun.

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